Der Entwurf des Armleuchters
Inspiriert vom Jugendstil und Klassizismus
Die CAD-Zeichnung des Kandelabers
Die Idee zum 3-armigen Kerzenleuchter kam Andi während eines festlichen Abendessens. Irgendwie fehlte etwas zu einer romantischen Stimmung. Irgendwann dämmerte es ihm, dass ein erhaben flackerndes Licht in der Mitte fehlte. Denn um den festlichen Anlass richtig zu würdigen und zu genießen, sollte das Ambiente schon etwas besonderes mit sich bringen. Insbesondere ein flackerndes Licht ist doch besonders entspannend und ein festlicher Abend gelingt entspannt genießend am Besten.
Aber auch die Formensprache der Umgebung bestimmt den Wohlfühlfaktor. Als die Entscheidung nun stand, einen Kerzenleuchter zu entwerfen, fragte er sich, welche Stilrichtung dieser haben sollte. Soll es die schwungvolle Eleganz des Jugendstils mit schlanken, blumigen Ornamenten oder die gradlinig schlichte sowie klare Formensprache des Klassizismus mit Anlehnung an antike Vorbilder sein? Für eine festliche Stimmung hat sich das MetallStück für schlanke Eleganz und natürliche Schlichtheit entschieden und damit für eine Formensprache wie sie auch im Art Déco üblich ist.
So wurde das Projekt Kerzenleuchter aus Bronzeguss für einen festlichen Anlass geboren.
Entwurf inspiriert vom Jugendstil und Klassizismus
Entwurf des Kerzenleuchters auf dem Computer umgesetzt in eine 3D CAD-Zeichnung bzw. technische Zeichnung.
Überarbeitung des mit einem 3D-Drucker erstellten Modells des Mittelstücks des Kerzenleuchters.
Überarbeitung des mit einem 3D-Drucker erstellten Modells der Arme des Kerzenleuchters.
Utensilien für die Silikonabformung der Modelle aus dem 3D-Drucker.
Bau der Außenform für die Silikonabformung aus Legobausteinen.
Silikonabformung des Modells der Arme des Kerzenleuchters.
Die fertige Silikonabformung für die Erstellung des Wachsmodells.
Erstellung des Wachsmodels mit Hilfe der Silikonabformung.
Kunstgiesserei Marc-Andreas Hofmeister
Material: Messing, Bronze oder Zinn gegossen
Abmessung: Höhe 42 cm, Breite 26 cm
Foto Metallguss Kunstgiesserei Hofmeister
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Mehrarmige Leuchter sind übrigens seit der Antike bekannt.
Einer der bekanntesten Kandelabertypen ist zweifellos die siebenarmige jüdische Menora, welche Erleuchtung symbolisiert.
Auch das christliche Mittelalter verwendete den siebenarmigen Leuchter. Als große Standleuchter waren sie an prominenter Stelle im Kirchenraum platziert. Das älteste erhaltene Beispiel, der bronzene Leuchter im Essener Münster entstand um das Jahr 1000.
Das Wachsausschmelzverfahren ist seit der Bronzezeit gebräuchlich zur Herstellung kleiner Bronzeplastiken. Es wird als Gusstechnik mit verlorenem Modell und verlorener Form bezeichnet, denn das Wachsmodell muss ausgeschmolzen werden und die Form wird letztlich zerschlagen, um an das Metallobjekt heran zu kommen.
Klassisch wird also zunächst ein Wachsmodell modelliert, welches dann mit Ton bedeckt wird. Im nächsten Schritt wird der Ton gebrannt und damit gehärtet, dabei fließt das Wachs durch die angelegten Kanäle aus und lässt einen Hohlraum zurück. In diesen Hohlraum kann nun das flüssige Metall gegossen werden, welches exakt die Gestalt der ehemaligen Wachsform annimmt. Um an das Objekt zu kommen muss anschließend noch die Formwand zerschlagen werden. Die Form und auch das Model sind somit verloren und können kein zweites Mal verwendet werden.
Unsere Bearbeitungsschritte:
Die Technik des Wachssauschmelzverfahrens hat den Vorteil, dass Objekte in einem Stück gegossen werden können. Nachteilig ist jedoch, dass mit jeder Form nur ein einziges Metallobjekt gegossen werden kann. Es besteht jedoch die Möglichkeit, durch eine Abformung des Modells weitere neue Formen herzustellen. Dies führt aber bei handwerklicher Bearbeitung zu leicht abweichenden Ergebnisses verglichen mit dem originalen Modell.
Letztlich ist das aber der Charme der Handwerkskunst. Denn das Resultat sind gleiche, aber nicht identische Metallobjekte.
Hast Du Dich auch schon gefragt, wo das Schimpfwort „Armleuchter“ herkommt? Ein Leuchtmittel rückt eine so bezeichnete Person in ein schlechtes Licht. Das ist doch etwas verwunderlich, oder? Vielleicht, weil die erhellte Reichweite eines mit Kerzen bestückten Kandelabers auch nicht allzu weit ist?
Zum Glück für die Romantik 😍
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